Scharbockskraut

Scharbockskraut — Waldgarten Thüringen
Das Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Der Name Scharbock leitet sich von der Krankheit Skorbut ab; die vitaminreiche Pflanze war im Winter oder bei Seeleuten sehr beliebt. Der Name Butterblume ist irreführend – tatsächlich werden viele gelbblühende krautartige Blumen Butterblume genannt. Die mehrjährige Pflanze mag nährstoffreiche, feuchte Böden (z.B. Lehm oder Ton) und ist deshalb vorzugsweise an halbschattigen Stellen im Wald und Garten, in Wiesen oder dichten Laubwäldern anzutreffen.
Scharbockskraut bildet im Frühling meist die erste grüne Bodenschicht, bevor die Bäume ihre ersten Blätter entwickeln. Die Blätter sind fett glänzend dunkelgrün, lang gestielt, rundlich herzförmig und schwach gezähnt. Die Blütezeit ist von März bis Mai. Es bilden sich einzelne lang gestielte gelbe Blüten mit acht bis elf Kronblättern und drei Kelchblättern. Nach der Blüte entwickeln sich Brutknöllchen („Erneuerungsknospen“) in Bodennähe, aus denen neue wurzelnde Triebe entstehen. So bilden sich manchmal ganze Pflanzenteppiche. Scharbockskraut wird um die 15cm hoch. Es enthält giftiges Protoanemonin und sollte deshalb roh nur in kleinen Mengen und vor der Blüte verzehrt werden. Verwechslungsgefahr besteht mit dem Veilchen oder Gundermann.